Presse- und Institutsarchiv

Das Presse- und Institutsarchiv gliedert sich in fünf Bereiche:

1. Autorenarchiv

Hier werden Artikel aus der deutschen und polnischen Presse zu polnischen Schriftstellern gesammelt. Die Sammlung umfaßt derzeit Material zu ca. 1300 Autoren. Der Grundbestand dieses Archivs stammt aus der Privatsammlung von Karl Dedecius. Teil des Archivs sind auch dem Institut zugesandte unveröffentlichte Manuskripte und Übersetzungen.

2. Pressearchiv

In der Anfangszeit des Instituts war dieses Archiv als Ablage für die einzelnen kulturellen und literarischen Projekte konzipiert. Ergänzend wurden auch Dokumente aus dem gesellschaftspolitischen Bereich gesammelt. Systematisch wurden allerdings über die Jahre nur die Bereiche »Polnische Literatur und Kultur« und »Deutsch-polnische Kulturbeziehungen« erfaßt. Seit 1999 konnte dieses Archiv durch das politologisch ausgerichtete Privatarchiv von Dieter Bingen ergänzt werden; er hat mehrere zehntausend Dokumente zu den Bereichen »Innen- und Außenpolitik Polens« und »deutsch-polnische Beziehungen« in das Archiv eingebracht.

3. Video- und Audioarchiv

Hier sind Film- und Tondokumente deutscher und tlw. polnischer Sendeanstalten archiviert. In jüngster Zeit wurde das Archiv durch den Ankauf von CDs und DVDs ergänzt. Die ca. 4000 Filmbeiträge (Spielfilme, Magazinsendungen) und die ca. 200 Tondokumente (Hörspiele, Features, Interviews) sind in einer EDV-Datenbank erfaßt.

4. Dokumentation zur Polen-Information

Das Ehepaar Gertrud und Udo Kühn haben dem Institut 1994 ihre private Sammlung als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Diese Sammlung umfaßt ca. 60.000 Zeitungsausschnitte (1970-2014) aus der deutschen Presse sowie 3.300 Buchtitel (inklusive der sogenannten »Grauen Literatur«) zum Thema Polen und deutsch-polnische Beziehungen. Alle Dokumente sind mit der Datenbanksoftware Lidos formal und inhaltlich erfaßt und an einem EDV-Arbeitsplatz im Institut recherchierbar. Nähere Informationen zur Datenbank finden Sie unter www.dok-pol-inf.de

5. Übersetzernachlässe

Klaus Staemmler (1921 – 1999)

Im Institutsarchiv befindet sich ein Teil des Nachlasses des Übersetzers Klaus
Staemmler. Die Erstellung eines Bestandsverzeichnisses ist in Bearbeitung.
A. Gutachten zu polnischen Manuskripten und Hörspielen nach Autoren alphabetisch geordnet
B. Manuskripte, Rezensionen, Artikel, zeitlich geordnet
C. Eigene Beiträge Staemmlers, Ehrungen, Berichte über Polen- Reisen
D. Medien ( Fotos , Filme, Video ), Bibliographien

Carl August von Pentz (1884-1969), (Pseud. Walter Panitz) (Bitte beachten: Zurzeit wird der Nachlass digitalisiert und ist daher nicht einsehbar.)

Teilnachlass, der vor allem unveröffentlichte Manuskripte und maschinenschriftlich vervielfältigte Übersetzungen enthält. (Bestandsverzeichnis in Bearbeitung). Ein Teil seiner Polonica wurde in die Bibliothek des Instituts aufgenommen.

6. Wissenschaftliche Nachlässe

Prof. Dr. Georg W. Strobel (1923- 2010)

Dem Institutsarchiv wurde der wissenschaftliche Nachlass und das Werk von Georg W. Strobel (1923–2010), Professor für Politikwissenschaft und Osteuropäische Geschichte (TU Darmstadt und JGU Mainz) überlassen. Der Nachlass beinhaltet

A. private Korrespondenz
B. Manuskripte, eigene Artikel, Beiträge und Rezensionen
C. Manuskripte anderer Autoren, studentische Hausarbeiten mit Gutachten
D. Sonderdrucke mit Widmungen
E.  Sonderdrucke der Zeitschriften wie Osteuropa, Deutsche Studien, Zeitschrift für Geschichte Europas, Jahrbücher für Geschichte Osteuropas
F.  Publikationen der Niezależna Oficyna Wydawnicza (Unabhängige Verlagsanstalt)
G.   Fotokopien diverser Archivalien

Außerdem wurden in das Institutsarchiv systematisch Publikationen, Pressestimmen, Zeitschriftenbeiträge, Fotokopien und Abschriften von Zeitungsartikeln und historischen Dokumenten eingegliedert. Diese Dokumente betreffen u. a. folgende historische Ereignisse:

A. Verfassung vom 3. Mai 1791, Kościuszko-Aufstand, Novemberaufstand 1830/1831, deutsche und polnische Pressestimmen zu Polenfreundschaft, Polenlieder, Preußen und Novemberaufstand, Juden im Königreich Polen
B. Deutsche Sozialistische Arbeiterpartei Polens, Kommintern und Arbeiterbewegung
C.  Zeitschriften der NSZZ Solidarność

Prof. Dr. Heinz Kneip (1936-2020)

Dr. Matthias Kneip übergab dem Institutsarchiv einen Teil des wissenschaftlichen Nachlasses seines Vaters, Prof. Dr. Heinz Kneip. Die Materialien umfassen Artikel und Beiträge zur polnischen Literatur und Kultur, Polonistik in Deutschland und zur polnischen Gegenwartskunst. Der Hauptbestand des Nachlasses bilden Vorträge von Prof. Dr. Heinz Kneip sowie eine Materialiensammlung zu Tadeusz Różewicz und seinem Werk.

7. Schenkungen

Briefmarkensammlung aus dem Nachlass von Maksymilian Pelc (1914-2001)

Dr. Ortwin Pelc und Gabriele Pelc überließen dem Institut die zwischen 1950 und 2001 angelegte Briefmarkensammlung „Polen“ von Maksymilian Pelc. Die Sammlung beinhaltet Briefmarken aus den Jahren 1860–2000 sowie Ersttagsbriefe und -blätter aus Polen.

Münzsammlung

Roland Dotzert, Ltd. Magistratsdirektor a.D. und ehemaliger Leiter des Hauptamtes der Wissenschaftsstadt Darmstadt, überließ dem Institutsarchiv seine Sammlung polnischer Münzen, die den Währungswechsel und besondere Ereignisse (Jubiläen, Meisterschaften und ähnliches) beinhalten.

Die Sammlung setzt sich u. a. zusammen aus Währungsalben aus den Jahren 1996–2007, einer Währungssammlung von 2008 mit ausschließlich Sondermünzen, 13 großen Gedenkmünzen (Medaillen), außerdem vier Pfennigmünzen aus der deutschen Besatzungszeit aus den Jahren 1917–1918 und Münzen mit einer Sonderprägung aus der Zwischenkriegszeit sowie der Volksrepublik Polen.