Deutsches Polen-Institut errichtet „Gedenkstein für Polen 1939 – 1945“
Wichtiger Meilenstein für eine vorläufige Gedenkstätte: Am Mittwoch, 16. April, wird ab 12 Uhr ein knapp 30 Tonnen wiegender Findlingsstein auf das Gelände der ehemaligen Kroll-Oper in Berlin gehievt. Es handelt sich um den „Gedenkstein für Polen 1939 – 1945“. Dieser Stein, der in einer landschaftsarchitektonisch gestalteten Umgebung seinen Platz finden wird, erinnert an das millionenfache Leid von Menschen, die vor 1939 in der Republik Polen gelebt hatten und die zwischen 1939 und 1945 Opfer des deutschen Angriffskrieges und der deutschen Besatzungsherrschaft wurden.
In der ehemaligen Kroll-Oper hielt Adolf Hitler am 1. September 1939 vor dem Reichstag eine propagandistische Rede über den deutschen Überfall auf Polen.
Die Gedenkstätte ist provisorischer Natur. Sie wird als Initiative der Zivilgesellschaft vom Deutschen Polen-Institut errichtet und versteht sich als Platzhalter für ein künftiges Erinnerungszeichen der Bundesrepublik Deutschland: Dieses soll aus einem Denkmal und aus einem Deutsch-Polnischen Haus als Ort für Ausstellungen, Bildungs- und Begegnungsprogramme bestehen. Es war vom Bundeskabinett im Juni 2024 bereits beschlossen worden; der neue Bundestag muss sich mit dem Vorhaben noch beschäftigen.
Das 1980 gegründete Deutsche Polen-Institut in Darmstadt setzt sich seit 2017 für das Projekt eines Gedenkorts für Polen ein. Der Gedenkstein für Polen entsteht in enger Abstimmung und mit Unterstützung der Berliner Senatskanzlei, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas / Stabsstelle Deutsch-Polnisches Haus, der Botschaft der Republik Polen, dem Auswärtigen Amt, dem Beauftragten der Bundesregierung für die deutsch-polnischen Beziehungen und mit Förderung der LOTTO-Stiftung Berlin sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die feierliche Enthüllung ist für die erste Mai-Hälfte geplant. Hierzu ergeht eine gesonderte Einladung.
Fototermin:
16. April 2025, ab 12 Uhr – Grünfläche westlich der Heinrich-von-Gagern-Straße – ein 500-Tonnen-Kran hebt einen knapp 30 Tonnen wiegenden Findling auf die grüne Wiese
Prof. Dr. Peter Oliver Loew, Direktor des Deutschen Polen-Instituts, steht zu diesem Termin für Fragen zur Verfügung.
Ansprechpartnerin für die Presse: Anna Jankowska
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