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6.08. – 11.09.2021

Ausstellung: Überall ist Polen - Polska jest wszędzie

Friedensplatz, Darmstadt

Überall ist Polen - Polska jest wszędzie
Karl Dedecius, das Deutsche Polen-Institut und die deutsch-polnischen Beziehungen
100, 50 und 40: Drei Jahrestage, Daten des Neuanfangs in den Beziehungen zwischen Polen und Deutschland.

HR2-Interview mit Manfred Mack anlässlich der aktuellen Ausstellungen

Vor 100 Jahren: Als Karl Dedecius 1921 im polnischen Lodz geboren wird, beginnt eine neue Zeit: Der Erste Weltkrieg ist gerade vorbei, Polen ist als Staat neu entstanden, die junge deutsche Republik sieht ihren östlichen Nachbarn als Gegner in Europa. Mittler zwischen den Kulturen, wie Dedecius es werden sollte, gibt es kaum – wer weiß in Deutschland damals schon etwas über Polen?
Vor 50 Jahren: Als Bundeskanzler Willy Brandt an einem grauen Dezembertag des Jahres 1970 nach Warschau reist, beginnt eine neue Zeit. Symbolisch durch seinen Kniefall vor dem Denkmal für die Helden des Ghettos, eine Geste der Sühne und der Anerkennung polnischen Leids im Zweiten Weltkrieg. Und faktisch durch die Unterzeichnung des Warschauer Vertrags, mit dem die Volksrepublik Polen und die Bundesrepublik Deutschland diplomatische Beziehungen aufnehmen.
Vor 40 Jahren: Als Karl Dedecius im Jahre 1980 die Tür zum Haus Olbrich öffnet, einer Jugendstilvilla auf der Darmstädter Mathildenhöhe, um sein neues Reich in Besitz zu nehmen, das Deutsche Polen-Institut, beginnt eine neue Zeit. Zum ersten Mal beweist ein deutscher Staat durch die auf Dauer angelegte Gründung eines Instituts, dass es ihm mit der Annäherung, der möglichen Verständigung mit Polen ernst ist.

In unserer Ausstellung zeichnen wir diese Etappen nach – ein halbes Jahrhundert für den deutsch-polnischen Dialog. Wir vom Deutschen Polen-Institut sind stolz, Teil einer großen Geschichte zu sein, die noch längst nicht zu Ende ist: Denn Polen ist uns Deutschen nah, näher wohl als je zuvor, und trotzdem ist es noch immer ein wenig fremd geblieben.

Ausstellungseröffnung am Freitag, 6. August 2021, 18 Uhr
Begrüßung: Ulli Emig
Grußwort: Peter Benz (Darmstädter Förderkreis Kultur)
Einführung: Dr. Andrzej Kaluza, Manfred Mack

Begleitprogramm
6.-7. August / 27.-28. August PolenMobil
7. August (16 Uhr) / 26. August (18 Uhr) Öffentliche Führung

Gefördert von:
Robert Bosch Stiftung, Hessische Staatskanzlei, Sanddorf-Stiftung, Darmstädter Förderkreis Kultur