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2.04.2019 , 20:15 Uhr

Filmvorführungen im Rahmen der Präsentation des aktuellen “Jahrbuch Polen 2019 Nachbarn”

Programmkino Rex, Helia-Passage Darmstadt, Wilhelminenstraße 9

Veranstalter: Deutsches Polen-Institut

 

Das Deutsche Polen-Institut lädt ein zur Präsentation des aktuellen  “Jahrbuch Polen 2019 Nachbarn”.

Eintritt: 7,- Euro. Einführung: Dr. Andrzej Kaluza

Meine Stadt (My Town / Moje miasto)
Film von Marek Lechki (Polen 2002 | 60 Min. | OmeU)
Die Supereinheit (Super-Unit / Superjednostka)
Dokument von Teresa Czepiec (Polen 2014 | 20 Min. | OmeU)

Jahrbuch Polen 2019 Nachbarn. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag 2019, 220 S., zahlreiche Abb. Preis: 15 € (Abo 13,50 €)
www.deutsches-polen-institut.de

Passend zum Thema des Jahrbuchs, greifen die beiden Filme die Thematik der Nachbarschaft auf. „Die Supereinheit“ ist ein skurriler Dokumentarfilm, der von einer der größten Wohnstädte Polens handelt. Die „Superjednostka“ steht in der oberschlesischen Hauptstadt Kattowitz und orientiert sich an der Unité d’Habitation von Le Corbusier, und wird umgangssprachlich auch die „Wohnmaschine“ genannt: Auf fünfzehn Stockwerken leben bis zu dreitausend Personen. Der tägliche Gang zur eigenen Wohnungstür gleicht einem Labyrinth bestehend aus Korridoren und Treppen. Die Kamera folgt dem Leben von einigen Bewohnern der Wohneinheit – ihren Emotionen, Erwartungen und Wünschen. 762 Türen bieten hier jedenfalls allerbeste Voraussetzungen für eine Menge spannender Nachbarschaftsgeschichten.

Auch der Spielfilm „Meine Stadt“ gibt Einblicke in das Leben der Bergbau- und Industrieregion Oberschlesiens. Die Schließung zahlreicher Minen und Fabriken in den 1990er Jahren führte zu einer wirtschaftlichen Krise, hoher  Arbeitslosigkeit sowie verbreiteter Hoffnungslosigkeit in der Bevölkerung. Vor diesem Hintergrund handelt die Geschichte des 25-jährigen arbeitslosen Goździk, der in einem typischen tristen Wohnblock mit seinem alkoholabhängigen Vater und seiner stets über die Zukunft besorgten Mutter zusammenlebt. Zu seinen Nachbarn gehören unter anderem der ältere Herr Leon und die Proletenbrüder Dąbrowski. In dieser Monotonie und Tristesse nimmt das Leben Tag für Tag seinen Lauf - bis eines Tages die entzückende Zosia in die Nachbarschaft zieht. Sie verkörpert ein besseres Leben, ja geradezu das Leben, nach dem sich Goździk schon immer gesehnt hat.