10.11.2005 , 19:00 Uhr

25 Jahre nach Danzig. Das Erbe der Solidarność in Europa

Hessische Landesvertretung in Berlin, In den Ministergärten 5

9. deutsch-polnisches Podiumsgespräch

Grußwort: Prof. Dr. Dieter Bingen

Direktor Deutsches Polen-Institut Darmstadt


Einleitung: Jochen Riebel 

Hessischer Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten und  Bevollmächtigter des Landes beim Bund
  
Diskussion: Juri Durkot
  freier Journalist, Lemberg/L'viv



Prof. Dr. Irena Lipowicz
Sonderbeauftragte Botschafterin des Ministers für Auswärtige Beziehungen für Deutsch-Polnische Beziehungen, Warschau
  

Prof. Dr. Marc Nouschi
Direktor des Institut Francais, Warschau
  

Dr. Angelica Schwall-Düren, MdB
Vorsitzende der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband, Berlin


Moderation: Robert Baag

Deutschlandfunk



Förderer:
 


Mit freundlicher Unterstützung der Hessischen Landesvertretung Berlin

Von Danzig aus ging vor 25 Jahren ein Begriff um die Welt, der zum Synonym eines friedlichen Kampfes für Freiheit und Demokratie wurde: "Solidarność". Die polnische Freiheitsbewegung unter dem Banner der "Solidarität" hatte sich seinerzeit eine grundlegende Veränderung des Systems in Polen auf die Fahnen geschrieben, bemerkenswerterweise aber schon im Herbst 1981 auf ihrem Landeskongress eine Solidaritätsadresse an die Arbeiter ganz Osteuropas gerichtet.

Für die Demokratiebewegungen der Länder Ostmitteleuropas wurde in den achtziger Jahren die polnische Freiheitsbewegung zum Vorbild. Heute gelten Menschenrechte und Demokratie als Selbstverständlichkeit in diesen Ländern, die mehrheitlich bereits Mitglieder der Europäischen Union sind.

Was bedeutet heute, 25 Jahre danach, "Solidarität"? Was lässt sich von der damaligen nationalen Freiheitsbewegung der Polen für die Beziehungen unter den Europäern lernen? In der Ukraine wurde vor wenigen Monaten polnische und europäische Solidarität mit einer authentischen ukrainischen Demokratiebewegung unter Beweis gestellt. Der legendäre polnische Arbeiterführer des Jahres 1980 Lech Wałęsa wurde auf dem Majdan in Kiew umjubelt. Währenddessen gilt das benachbarte Weißrussland noch als das "schwarze Loch" autokratischer Herrschaft in Europa.

Nach dem Sieg der "orangenen Revolution" scheint das "verfasste" Europa der Europäischen Union überfordert zu sein, wenn es um eine überzeugende Botschaft an die Ukraine geht. Das Europa der 25 zeigt sich nach dem vorläufigen Scheitern des europäischen Verfassungsvertrags ratlos. Das betrifft die innere Entwicklung der Union und die äußere Handlungsfähigkeit. Ist die Solidarität der Europäer am Ende? Oder kann sie Rettung sein? Ist "Solidarność" nur noch eine schöne Legende oder hat sie eine aktuelle europäische Botschaft?

Anmeldung bis 3. November 2005
Fax: 06151/498510
panitzek@dpi-da.de

Organisation:

Kriemhild Kern
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Fax: 06151/498510