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12. – 28.02.2019

Die Briefmarkenausstellung „100 Jahre Polen. Kleine Bilder mit großen Geschichten“ am Theodor-Fliedner-Gymnasium, Düsseldorf

Theodor-Fliedner-Gymnasium der EKiR, Kalkumer Schlossallee 28, 40489 Düsseldorf

Veranstalter: Deutsches Polen-Institut in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich- jüdische Zusammenarbeit Darmstadt e.V.

Vom 12. bis 28. Februar 2019 präsentiert die 9d des Theodor-Fliedner-Gymnasiums der EKiR (TFG) die Briefmarkenausstellung "100 Jahre Polen" des Deutschen Polen-Instituts (Darmstadt) in der Aula. Seit Oktober 2018 arbeiten die Schülerinnen und Schüler des ZSG-Gimnazjum  in Jazowsko (Kleinpolen) und des Theodor-Fliedner-Gymnasiums in Düsseldorf im Rahmen eines  deutsch-polnischen blended learning Unterrichtsprojektes,  das auf der Plattform eTwinning durchgeführt wird, gemeinsam an diesem Thema. Ziel ist es dabei, die nationale Geschichtsdarstellung durch eine binationale Perspektive und kreative Unterrichtsprodukte zu überwinden.

In der Vernissage zur Ausstellung, die am 12. Februar 2019 um 18.00h in der Aula des TFG stattfinden wird, wird die Briefmarkenausstellung vorgestellt und u.a. von deutschen Schülerinnen und Schülern sowie von Celina Świebocka, der polnischen Initiatorin dieses Projektes, über den aktuellen Stand der Zusammenarbeit berichtet werden.

Bericht über die Ausstellung im Theodor-Fliedner-Gymnasium: Thema „100 Jahre Polen“ im TFG.

Die Briefmarkenausstellung „100 Jahre Polen. Kleine Bilder mit großen Geschichten“ zeigt die Geschichte Polens seit 1918, seit der staatlichen Wiedergeburt nach 123 Teilung unter fremden Mächten, im Spiegel seiner Briefmarken. Mit der Modernisierung des Postwesens im 19. Jahrhundert waren auch Briefmarken zu einem Teil des symbolischen Repertoires von Staaten geworden. Mit der Zeit – und mit den Fortschritten der Drucktechnik – kam der Gedanke, dass sich Briefmarken hervorragend dazu eignen, umfangreiche Botschaften zu übermitteln: Sie können politische Ansprüche erheben, Ideologien propagieren, an historische Ereignisse erinnern, den wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Fortschritt dokumentieren oder Zukunftsvisionen aufzeigen. Sie können aber auch ganz einfach nur politisch unverfänglich Landschaften oder Kunstwerke abbilden, manchmal werden daraus selbst kleine Kunstwerke.

Seitdem bunte Bilder aus aller Welt im Internet kursieren, seitdem E-Mail und soziale Netzwerke die Kommunikation revolutioniert haben, ist die Bedeutung von Briefmarken zurückgegangen, aber immer noch spielen sie für die Symbolpolitik von Staaten eine wesentliche Rolle. In ihrer grafisch oft ansprechenden Form sind sie eine faszinierende Quelle an der Schnittstelle von historischem, politischem und künstlerischem Interesse.

Alle diese Facetten zeigt die Ausstellung des Deutschen Polen-Instituts in einer Auswahl aus den Sammlungen von Maksymilian Pelc und Alexander Zipper. Sie widmet sich der Motivwelt der Briefmarken als Kondensat ihrer jeweiligen Entstehungszeit mit den von staatlicher Seite gesetzten Themen. Jeweils wenige Marken und deren Geschichten entfalten auf 20 Tafeln spannende Fragen ihrer Zeit. Dazu gehören etwa „1918 – Wiederentstehung des polnischen Staats“, „Tradition und Aufbruch“ (1920er Jahre), „Besatzungsherrschaft im Zweiten Weltkrieg“, „Stalins Schatten über Polen“, „Fortschritt als Versprechen“ (1970er Jahre) oder „Opposition, Repression, Revolution“ (Solidarność).

Konzeption: Matthias Kneip, Peter Oliver Loew, Manfred Mack, Julia Röttjer
Graphische Gestaltung: DUBBEL SPÄTH GmbH & Co. KG KONZEPT KREATION MEDIEN