17. – 19.11.2011Tagung

Polen im deutschen Schulunterricht: Zwischen Wunsch und Realität

Ernst-Ludwig-Straße 19, Heppenheim, Haus am Maiberg

Veranstaltet vom Deutschen Polen-Institut Darmstadt in Kooperation mit dem Georg-Eckert-Institut Braunschweig und dem Haus am Maiberg. Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Heppenheim

Polen spielt in der deutschen Unterrichtspraxis seit jeher eine nur untergeordnete Rolle. Das Deutsche Polen-Institut hat sich in den vergangenen Jahren intensiv bemüht, diese Situation mit Unterrichtsmaterialen für Deutsch, Geschichte und Gesellschaftskunde zu verändern; ein Lehrwerk für Polnisch als Dritte Fremdsprache ist ebenfalls erschienen. Die Tagung hat das Ziel, diese praxisbezogenen Aktivitäten in eine Diskussion über das Spannungsverhältnis zwischen wissenschaftlichen Ansprüchen bei der Vermittlung von Wissen über Polen und den Rahmenbedingungen des schulischen Alltags einzubinden: Welche polenbezogenen Inhalte werden derzeit überhaupt vermittelt? Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es? Wie sind die Unterrichtsmaterialien darauf vorbereitet? Auf der anderen Seite sollen die Erfahrungen der Schulpraxis abgefragt werden: Wie können die existierenden Materialien in den Schulunterricht eingebunden werden? Welche Erwartungen haben Lehrer an die Wissenschaft und Schulbuchautoren? 

Programm

Donnerstag, 17.11.2011

17.00 Uhr Begrüßung

17.30-18.30 Uhr: Eröffnungsvortrag: Wolfgang Jacobmeyer (Münster) Polen im deutschen Schulunterricht. Geschichte, Gegenwart, Ausblick

18:30 Abendessen

19:30 Uhr: Lesung mit Matthias Kneip (Regensburg/Darmstadt): Polen entdecken. Eine humorvolle Begegnung mit dem Nachbarland

Freitag, 18.11.2011

9.00 -12.00 Uhr: Sektion Geschichte
Moderation: Manfred Mack (DPI Darmstadt)

1. Jörg Dieter Gauger (St. Augustin): Polnische Bezüge in Lehrplänen und Schulbüchern
2. Michael G. Müller (Halle): Was sollen deutsche Schüler im Geschichtsunterricht über Polen lernen
3. Kommentar: Christoph Pallaske (Köln)
Diskussion
4. Konopka, Herne: Kommentar zum Cornelsen-Band: Polnische Geschichte und deutsch-polnische Beziehungen
5. Lucas Garske: Kommentar zum Cornelsen-Band: Polnische Geschichte und deutsch-polnische Beziehungen
6. NN: Themenreferate zu einzelnen Aspekten deutsch-polnischer Geschichte im Unterricht, Teilnehmerstatements, Erfahrungsberichte
7. Hans Harer (Northeim) Vertreibungsprojekt
8. Meike Paprotta (Münster) Deutsch-polnisches Schulprojekt zum Thema Vertreibung
9. Christoph Pallaske (Köln): Migration
Diskussion

12.00 – 13.30 Uhr Mittagspause

13:30 – 15.00 Uhr: Sektion Literatur
Moderation: Matthias Kneip (DPI Darmstadt)

Matthias Kneip (Darmstadt): Lehrplanrelevante deutsch-polnische und polnische Themen für den Deutschunterricht
2. Christopher Wulff (Herne): Einsatzmöglichkeiten des Cornelsen-Bandes „Polnische Literatur und deutsch-polnische Literaturbeziehungen im Unterricht
3. Ilja Döbber (Halle): Empfehlungen und kritische Anmerkungen zur Gestaltung und Weiterentwicklung des Lehrwerks „Polnische Literatur und Deutsch-Polnische Literaturbeziehungen
4. Jolanta Wiendlocha: Buchvorstellung
5. Sprenger, Christine, Bülow
6. Themenreferate zu einzelnen Aspekten polnischer Literatur im Deutschunterricht Teilnehmerstatements, Erfahrungsberichte
Diskussion

16:30 – 18 Uhr: Sektion: Sozialkunde / Politik / Gesellschaft
Moderation: Andrzej Kaluza (DPI Darmstadt)

1. Gerd Steffens (Kassel): Möglichkeiten der Thematisierung Polens im Politikunterricht
2.Jürgen Kalb (Stuttgart): Europa im Politikunterricht. Kontroversität als Grundprinzip der politischen Bildung
3. Karl-Heinz Holstein: Kommentar zum Cornelsen-Buch „Polnische Gesellschaft
4. Olga Lewicka (Potsdam) Landeskunde im Polnischunterricht
4. Themenreferate zu Polen im Politikunterricht. Teilnehmerstatements, Erfahrungsberichte
Diskussion

20 Uhr:
Podiumsgespräch „Polen im Schulunterricht. Bilanz und Ausblick“.
Moderation: Peter Oliver Loew (DPI Darmstadt)
Teilnehmer:
Urte Kocka (Berlin)
Markus Krzoska (Giessen)
Götz Schwarzrock (Berlin)

Samstag, 19. November 2011

9.00 – 11.00 Uhr: Beispiele aus der Praxis, Präsentationen (je 5 min.)
Moderation Kneip/Mack (DPI Darmstadt)

1. Hanna Grzempa (Braunschweig, Georg-Eckert-Institut)
2. Malte Koppe (Warschau, Deutsch-Polnisches Jugendwerk)
3. Meike Sundermann (Bundeszentrale für politische Bildung) - angefragt
4. Manfred Mack/Matthias Kneip (Deutsches Polen-Institut)
5. Agnieszka Korman (Regionalschulamt Bautzen)
6. Zbigniew Wilkiewicz (Gesamteuropäisches Studienwerk, Vlotho)
7. Andrzej Kolinski (Polnisches Institut Düsseldorf)
8. Müller, Stephan, Tina-Marie Lesch (Kulturforum östliches Europa, Potsdam)
9. Christoph Pallaske, Köln, Projekt segu-Geschichte
10. Bernsen, Daniel: Lernplattform eTwinning (www.etwinning.net)
11. Victoria Storozenko, Antje Stork (Marburg): „Abenteuer Polen“ bzw. „POLDI – Interkulturelles Lernen praktisch. Didaktisierung und Erprobung von Lehrmaterialien“


11.00 – 11:45 Uhr: Zum Stand des deutsch-polnischen Geschichtsbuchs
Thomas Strobel (GEI Braunschweig)
Dariusz Wojtaszyn (WBZ Breslau)

11:45 – 12.30 Uhr: Abschlußdiskussion

Informationen zum Tagungsort sowie eine Anreiseskizze zum finden Sie unter
http://www.haus-am-maiberg.de/Anfahrtsskizze

Ansprechpartner bei Rückfragen:
Matthias Kneip, kneip@dpi-da.de
Manfred Mack, mack@dpi-da.de (06151-4985-12)