31.10.2018 , 19:00 Uhr
Polnische Spuren in Deutschland. Ein Lesebuchlexikon. Buchvorstellung in Bochum
LWL-Industriemuseum Zeche Hannover, Günnigfelder Straße 251, 44793 Bochum
Veranstalter: Deutsches Polen-Institut
Andrzej Kaluza und Dietmar Osses stellen das Buch vor - mit besonderem Blick auf das Ruhrgebiet und Nordrhein-Westfalen
Polen in Deutschland – das ist eine Geschichte mit unendlich vielen Facetten. Ein umfangreiches „Lesebuchlexion“ zeigt nun an ausgewählten Beispielen auf unterhaltende und lehrreiche Weise, wie Polinnen und Polen, „polnische“ Orte oder Erinnerungen Geschichte und Gegenwart Deutschlands prägen. Dabei geht es nicht nur um Bekannte(s) – Berlin, Ruhrpolen, Pflegekräfte oder Lukas Podolski –, sondern auch und vor allem um das Unbekannte oder um Dinge, die nicht in erster Linie mit Polen in Verbindung gebracht werden. Der Bogen spannt sich von A bis Z: Von der kaschubischen Bauerstochter Paula Anderson, die vorgab, die Zarentochter Anastasia zu sein, bis zur Stadt Zweibrücken, in der für einige Jahre der vertriebene polnische König Stanisław Leszczyński sein Quartier genommen hatte. Das reich bebilderte und aufwändig gestaltete Buch wurde vom Deutschen Polen-Institut in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben.
Die Präsentation in der Zeche Hannover in Bochum beinhaltet neben einigen für ganz Deutschland relevanten Themen insbesondere Stichworte, die mit polnischer Präsenz in Nordrhein-Westfalen mit einem Fokus auf das Ruhrgebiet zusammen hängen, u.a. die wechselvolle Geschichte der „Ruhrpolen“, den 1922 in Bochum gegründeten Bund der Polen in Deutschland, die gegenwärtige Migrationsströmungen und die erfolgreiche Integration Hunderttausender „Aussiedler“ in den 1970er und 1980er Jahren.
Dr. Andrzej Kaluza ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt, Mitautor und einer der Herausgeber der Publikation.
Dietmar Osses ist Museumsleiter des LWL-Industriemuseums Zeche Hannover in Bochum und Mitautor der Publikation.
Die Lesereise zum Buch wird von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit gefördert.