12.10.2020 , 14:00 — 16:00 Uhr
Städte- und Kommunalpartnerschaften: Relikt oder unverzichtbares Instrument der Europäisierung? Online-Diskussion
online Veranstaltung
Erkenntnisse und Erfahrungen aus Deutschland, Frankreich und Polen.
Eine Diskussion mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und den Kommunen
Die Veranstaltung fand online statt.
Die Aufnahme der Konferenz steht online bereit:
Deutsche Fassung auf Facebook oder YouTube
Polnische Fassung auf Facebook
Französische Fassung auf Youtube
Konferenzpaket mit weiteren Informationen zum Thema deutsch-polnische Kommunalpartnerschaften auf Deutsch, Polnisch, Französisch
Veranstaltung wurde organisiert im Rahmen des Projekts Deutsch-polnische Städtepartnerschaften: Fakten, Potenzial, Herausforderungen
Forschungsergebnisse:
PL: Peter Oliver Loew, Agnieszka Łada (red.), Szukać tego, co łączy. Rozwój, szanse i wyzwania partnerstw miast z Polski i Niemiec, Instytut Spraw Publicznych / Deutsches Polen-Institut, Warszawa / Darmstadt 2020
DE: Peter Oliver Loew, Agnieszka Łada (Hg.): Suchen, was uns verbindet. Entwicklung, Chancen und Herausforderungen Deutsch-Polnischer Städtepartnerschaften. Deutsches Polen-Institut / Instytut Spraw Publicznych, Darmstadt / Warszawa 2020
Kontaktperson: Dr. Agnieszka Łada
Zielpublikum: Vertreter aus den Partnerschaften aus den drei Ländern, Beamte, Journalisten, Politiker, Wissenschaftler, Vertreter der Zivilgesellschaft, Diplomaten
Die europäischen Städte- und Kommunalpartnerschaften haben über Jahrzehnte einen wichtigen politischen und gesellschaftlichen Beitrag zur Einigung Europas geleistet, indem sie den Austausch zwischen Bürgern und politischen Repräsentanten im Rahmen stabiler Partner- und Freundschaften ermöglichten. Hunderte Städte und Kommunen aus Deutschland und Polen, Deutschland und Frankreich sowie Polen und Frankreich sind einander durch Partnerschaften freundschaftlich verbunden.
Wie gut funktionieren diese Verschwisterungen heute und wie sehr haben sich im Laufe der Jahre die Erwartungen an den Partner verändert? Sind Städte- und Kommunalpartnerschaften tatsächlich so etwas wie kommunale Außenpolitik? Welches sind die Erfolgsfaktoren einer lebendigen Partnerschaft und wie gehen die Partnerschaften mit aktuellen Herausforderungen wie dem Erstarken europaskeptischer Bewegungen und dem wirtschaftlichen Einbruch durch die Pandemie, der sich auch in den Kommunalfinanzen niederschlägt, um? Gelingt es, den Kontakt zu halten, auch wenn gegenseitige Besuche derzeit nur sehr eingeschränkt möglich sind? Was können Städte und Kommunen auch in Zukunft von ihrem Partner lernen?
Diese und andere Fragen wollen wir gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und den Kommunen diskutieren. Im Rahmen der Veranstaltung werden die Ergebnisse des ersten deutsch-polnischen Forschungsprojekts zum Thema Städtepartnerschaften des Deutschen Polen-Instituts (DPI) und des Instituts für Öffentliche Angelegenheiten (ISP) in Warschau vorgestellt. Im Rahmen von 80 Experteninterviews und einer Internet-Befragung konnten die aktuellsten Daten zu Themen deutsch-polnischer Kommunalpartnerschaften gesammelt werden.
Die Studie des DPI/ISP wurde inspiriert von einem Forschungsprojekt des Deutsch-Französischen Instituts (dfi) aus dem Jahr 2018, das deutsch-französische Kommunalpartnerschaften mit einem ähnlichen Konzept erforscht hat. Die Publikation „Städtepartnerschaften – den europäischen Bürgersinn stärken“ des dfi und der Bertelsmann Stiftung führte zu neuen Impulsen und Projekten in den Städte- und Kommunalpartnerschaften, insbesondere im Bereich der Weiterbildung und der Vernetzung, die das dfi präsentieren wird.
Ein Vergleich der Ergebnisse dieser beiden Studien, der Erfahrungsaustausch zum Umgang mit den derzeitigen Herausforderungen und die Vorstellung von Best-Practice-Beispielen zur Zusammenarbeit geben neue Einblicke in die Realität bilateraler Beziehungsarbeit zwischen Deutschland, Frankreich und Polen.
Organisatoren:
Programm
14:00 - 14:25 Uhr Begrüßung (Videobotschaften)
Armin Laschet, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen
Michael Roth, Staatsminister für Europa und Beauftragter für die deutsch-französische Zusammenarbeit im Auswärtigen Amt
Dietmar Woidke, Koordinator für die deutsch-polnische zwischengesellschaftliche und grenznahe Zusammenarbeit, Ministerpräsident des Landes Brandenburg
14:25 – 15:00 Uhr Deutsch-polnische und deutsch-französische Städte- und Kommunalpartnerschaften im Vergleich
Vorstellung der neuen DPI-ISP-Studie „Deutsch-polnische Städtepartnerschaften: Fakten, Potenzial, Herausforderungen“
Diskussion der Ergebnisse vor dem Hintergrund der dfi-Studie und weiterer Projekte des Instituts
Moderiertes Gespräch mit den Autoren
Dr. Eileen Keller, Projektleiterin, Deutsch-Französisches Institut
Prof. Dr. Peter Oliver Loew, Direktor, Deutsches Polen-Institut
Dr. Agnieszka Łada, stv. Direktorin, Deutsches Polen-Institut
15:00 - 16:00 Uhr Podiumsdiskussion „Aktuelle Herausforderungen der kommunalen Partnerschaften – brennende Fragen, erfolgreiche Lösungen“
- Wie arbeitet man erfolgreich in der Coronazeit zusammen?
- Wie spricht man mit dem Partner über kontroverse Themen, ohne die Partnerschaft zu gefährden?
- Welchen Stellenwert haben Städtepartnerschaften für die Bewältigung europäischer Herausforderungen?
Marie-Noëlle Biguinet, Bürgermeisterin von Montbéliard, Partner: Ludwigsburg
Małgorzata Mańka-Szulik, Stadtpräsidentin von Zabrze, Partner: Essen, Sangerhausen und Seclin
Thomas Schmidt, Bürgermeister von Teltow, Partner: Gonfreville l'Orcher und Żagań
Dr. Agnieszka Łada, stv. Direktorin, Deutsches Polen-Institut
Moderation: Prof. Dr. Frank Baasner, Direktor, Deutsch-Französisches Institut
Durch die Veranstaltung führt: Bastian Sendhardt, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Deutsches Polen-Institut