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Herbst 2021 © K. Walczyk-Rosar

Literarisches Portrait

Zu jeder Jahreszeit stellen wir Ihnen wichtige polnische Schriftstellerinnen und Schriftsteller vor, deren Werke  in Originalsprache   und in deutscher Übersetzung in der Bibliothek  ausgeliehen werden können.

In der Navigation finden Sie ältere Literarische Portraits.

Herbst 2021

Adam Zagajewski (1945-2021)

 

"Stündlich Nachrichten"

Der Funk sendet Nachrichten stündlich.
Die Ansager wissen alles; unmöglich,
Könnte es scheinen, daß jede Stunde
Tötet, stiehlt und betrügt. Und doch
So ist es, die Stunden fressen wie Löwen
Den Vorrat an Leben. Die Wirklichkeit gleicht
Der an Ellenbogen durchwelzten Wolljacke.
Wer die Nachrichten hört, der weiß nicht, daß
Unweit, im Garten, im regennassen,
Ein kleines graues Kätzchen herumläuft vergnügt,
Es balgt mit den harten Halmen der Gräser. 1) 

Adam Zagajewski -  war ein Dichter, Schriftsteller und mehrfacher Preisträger.

Adam Zagajewski im Kulturhuset in Stockholm, 25. Februar 2014 bei der Verleihung des Kurt Tucholsky-Preis- Quelle Wikimedia.com

 Leben und Wirken

Er wurde am 21. Juni 1945 in Lemberg in der Ukraine geboren. Wie viele andere Polen und Polinnen, musste auch seine Familie Lemberg nach dem 2. Weltkrieg verlassen. Seine Kindheit, wie auch seine Schulzeit, verbrachte er daraufhin in Gleiwitz in Oberschlesien. Im Jahre 1963 machte er in Gleiwitz seinen Abiturabschluss. Nach der Schulzeit zog Zagajewski nach Krakau, um dort an der Jagiellonen-Universität Psychologie zu studieren. 1968 beendete er sein Psychologiestudium erfolgreich und begann daraufhin mit einem Masterstudium der Philosophie, welches er im Jahre 1970 abgeschlossen hat. Nach dem Studium arbeitete er am Sozialwissenschaftlichen Institut der Akademie für Bergbau und Hüttenwesen (AGH Wissenschaftlich-Technische Universität). 2)

Seine literarische Karriere begann im Jahre 1967, in welchem sein Gedicht „Muzyka“ (dt. „Musik“) in der Literaturzeitschrift „Życie Literackie“ veröffentlicht wurde. In den darauffolgenden Jahren wurden seine Werke in weiteren Zeitschriften wie der „Odra“ oder der „Tworczość“ veröffentlicht. Zagajewski galt damals als ein „Protest-Dichter“. 1968 war er ein Mitgründer der Dichter-Gruppe „Teraz“ (dt. „Jetzt“), welche als Antwort auf die Polizeigewalt bei Protesten gegen Antisemitismus und die kommunistische Regierung gegründet wurde 3). 1972 hat Adam Zagajewski seinen ersten Gedichtband „Komunikat“ veröffentlicht. Mit „Sklepy Mięsne“ (dt. „Fleischläden“) folgte drei Jahre später der nächste Gedichtband, sowie auch seine erste Novelle „Ciepło, Zimno“ (dt. „Warm, Kalt“). Im Verlauf der 1970er Jahre hat Zagajewski mit mehreren Zeitungen bzw. Zeitschriften wie dem „Tygodnik Powszechny“ oder der „Znak“ zusammengearbeitet. Er war zudem Mitgründer der Zeitschrift „Zapis“, welche im Untergrund veröffentlicht wurde 4).

 Zagajewski war 1975 einer der Unterzeichner des „Briefes der 59“, mit welchem 66 polnische Intellektuelle gegen eine Verfassungsänderung der polnischen kommunistischen Partei protestierten. Im Gegenzug wurden seine Werke in Polen verboten 5) .

1982 zog es Adam Zagajewski nach Paris. Zuvor konnte er dank eines Stipendiums auch eine Weile in Berlin verbringen. Während seiner Zeit in Paris brachte er die Zeitschrift „Kultura“ (dt. „Kultur) heraus und gründete „Zeszyty Literackie“ (dt. “Literarische Hefte“) mit. Es folgten in den darauffolgenden Jahren weitere Veröffentlichungen, welche u.a. auch ins Deutsche und Englische übersetzt wurden. Ins Deutsche wurden die Werke u.a. von Karl Dedecius, Christa Vogel und Henryk Bereska übersetzt 6).

Zagajewski lernte Karl Dedecius während seiner Zeit in Berlin kennen. Mit ihm bereiste er später auch mehrmals Deutschland. Zudem war Zagajewski auch öfter im Deutschen Polen-Institut in Darmstadt zu Besuch. Darüber hinaus beherrschte er auch die deutsche Sprache, u.a. weil sein Großvater Germanist war. Zagajewski selbst sagte, dass die deutsche Sprache für ihn etwas ganz Besonderes sei 7).

Von 1988 bis 2006 lehrte er „Kreatives Schreiben“ an der University of Houston und wurde 2007 Mitglied des „Komitees für soziales Denken“ an der University of Chicago. Nach dem Zerfall des kommunistischen Polens im Jahre 1989, wurden seine Werke wieder in Polen veröffentlicht. Weltweite Berühmtheit erlangte Zagajewski nach den Anschlägen vom 9. September 2001, denn sein Gedicht „Versuch's, die verstümmelte Welt zu besingen“ wurde auf der letzten Seite der 9/11-Sonderausgabe des Magazins „New Yorker“ veröffentlicht 8).

 

Du mußt die verstümmelte Welt besingen.
Du hattest die eleganten Jachten und Schiffe betrachtet;
eines davon hatte eine lange Reise vor sich,
ein anderes erwartete nur das salzige Nichts.
Du hast die Flüchtlinge gesehen, die nirgendwohin gingen.
Du hast die Henker gehört, die fröhlich sangen.
Du solltest die verstümmelte Welt besingen.
Denke an die Augenblicke, als ihr beisammen wart
in dem weißen Zimmer und die Gardine sich bewegte.
Erinnere dich an das Konzert, als die Musik explodierte.
Im Herbst sammeltest du Eicheln im Park
und die Blätter wirbelten über den Narben der Erde.
Besinge die verstümmelte Welt
und die graue Feder, die die Drossel verlor,
und das sanfte Licht, das umherschweift und verschwindet
und wiederkehrt.

 

Zagajewski hat im Laufe seiner literarischen Karriere viele prestigereiche Preise gewinnen können. U.a. erhielt er den Kościelski-Preis im Jahre 1975, den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung im Jahre 2002 sowie den Heinrich-Mann-Preis im Jahre 2015. Zudem war er Träger des polnischen Verdienstkreuzes in Bronze und des Ordens Polonia Restituta. Zagajewski gilt als einer der bekanntesten Dichter der „68er“-Generation sowie der „Neuen Welle“.
Er war mit der Schauspielerin und Übersetzerin Maja Godecka verheiratet. Sie übersetzte seine Gedichte ins Französische.
Adam Zagajewski verstarb, ausgerechnet am UNESCO Welttag der Poesie, am 21. März 2021 in Krakau.

 

1) Adam Zagajewski: In fremden Städten = W obcych miastach. Auswahl und Übersetzung ins Polnische Karl Dedecius. Krakau : Wydawnictwo Literackie, 2007, S. 83.

2) https://culture.pl/en/artist/adam-zagajewski.

3) https://www.nytimes.com/2021/03/24/books/adam-zagajewski-dead.html

4) https://culture.pl/en/artist/adam-zagajewski

5) https://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Zagajewski

6) https://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Zagajewski

7) http://www.planetlyrik.de/adam-zagajewski-in-fremden-staedten/2021/03

8) https://www.deutschlandfunkkultur.de/mit-adam-zagajewski-durch-krakau-der-dichter-des-sichtbaren.976.de.html?dram:article_id=426275

Zu jeder Jahreszeit stellen wir Ihnen wichtige polnische Schriftstellerinnen und Schriftsteller vor, deren Werke  in Originalsprache   und in deutscher Übersetzung in der Bibliothek  ausgeliehen werden können.

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Adam Zagajewski

Ausgewählte Werke:

 

Adam Zagajewski ; Aus dem Polnischen von Karl Dedecius

In fremden Städten = W obcych miastach

Kraków : Wydawn. Literackie, 2007

ISBN: 978-83-08-04109-3 ; 83-08-04109-4

Unsere Signatur: U pd Zag/Wo

 

 

 

Covertext:

Eine Auswahl aus dem lyrischen Gesamtwerk von Adam Zagajewski in deutschen Nachdichtungen des ausgezeichneten Übersetzers und Kessers polnischer Literatur, Karl Dedecius.

Mehr dazu finden Sie: hier.

 

Adam Zagajewski ; Aus dem Polnischen von Renate Schmidgall

Asymmetrie. Gedichte

Polnischer Titel: Asymetria

München : Carl Hanser Verlag, 2017

ISBN:  3-446-25656-3 ; 978-3-446-25656-9

Unsere Signatur: U pd Zag/As

 

 

 Covertext:

 Es gibt viel neue Wirklichkeit,
und das Wunderbare ist schüchtern geworden,
es ist schwer zu finden, schwer zu erinnern
festzuhalten ...

 Adam Zagajewski glänzt mit neuen Gedichten:
Er findet das Wunderbare im Alltäglichen und macht daraus große Poesie.

Jeden Tag entscheiden wir, ob wir die weiße Flagge der Kapitulation aus dem Fenster hängen oder den von kühnen Farben strotzenden Gobelin eines Gedichts.

Adam Zagajewski

 "Adam Zagajewski ist der Poet des Staunens, einer geradezu anarchischen Lust, Dinge und Begebenheiten auf sich wirken zu lassen".

Martin Meyer, Neue Zürcher Zeitung

Mehr dazu finden Sie: hier.

 Adam Zagajewski; Hrsg. u. aus d. Poln. von Karl Dedecius
Gedichte

München [u.a.] : Hanser, 1989

ISBN:   3-446-15397-7

Unsere Signatur: U pd Zag/Ge

 Covertext:

Zagajewskis Dichtung ist eine Hommage an die Einheit des künstlich in West und Ost geteilten Europas - ganz im Geiste der Prosa von Milan Kundera, György Konrad oder Danilo Kiš!

Czesław Miłosz

"Wenn Russland gegründet worden wäre / durch Anna Achmatowa, wenn / Mandelstam Gesetzgeber..." dann wäre Stalin eventuell nue eine Randfigur gewesen in einem grusinischen Epos, dann könnte der polnische Dichter Adam Zagajewski vielleicht jetzt in Lemberg sitzen oder in Warschau, auf jeden Fall würden seine Gedichte im Original in Polen gedruckt und nicht in Emigrationsverlagen in London und Paris, seinem jetzigen Wohnsitz. Der unfreiwilige Kosmopolit Adam Zagajewski gilt heute als die bemerkenswerte Stimme der Gruppe Generation 68. Emotionsgeladen, aber der Form verpflichtet, der "lachenden Schwester des Todes", ironisch und zugleich melancholisch schreibt er wie selbstverständlich die große Geschichte der modernen Poesie weiter. Nicht naiv und versöhnlerisch, sondernwissend und offen stellt sich Zagajewski seiner Zeit.

 

Adam Zagajewski ; Aus dem Polnischen von Renate Schmidgall
Poesie für Anfänger. Essays

Polnischer Titel: Poezia dla początkujących

München : Carl Hanser Verlag, 2021

ISBN:  978-3-446-26767-1 ; 3-446-26767-0

Unsere Signatur: U pd Zag/Po

Covertext:

"Große Dichter sagen uns etwas unerhört Wichtiges, etwas, das wir nicht verstehen, das wir fast verstehen, das uns so neugierig macht,
dass wir nicht von ihnen lassen können."

In diesen augenöffnenden Essays schreibt Adam Zagajewski über Autorinnen und Autoren des 20. Jahrhunderts. Er teilt seine Lieblingsgedichte von Zbigniew Herbert, staunt über Rilkes "eiserne Ausdauer im Warten" huldigt Heinrich Mann, dem "das Erstgeborenenrecht genommen wurde", und erinnert sich an Wislawa Szymborska, die einen frühen Irrtum hinter sich ließ. Voller Klugheit, Witz und Empathie teilt Zagajewski seinen bestechenden Blick auf die Literatur, die Welt und sein eigenes Schreiben.

"Adam Zagajewski schreibt als Prosaautor ebenso weise, leuchtend und unverzichtbar wie als Dichter." Susan Sontag

 Weitere Informationen zum Buch finden Sie hier.

Adam Zagajewski ; Aus dem Polnischen übertragen und hrsg. von Karl Dedecius
Mystik für Anfänger. Gedichte

Polnischer Titel: Mistyka dla początkujących

München [u.a.] : Hanser, 1997

ISBN: 3-446-18964-5

Unsere Signatur: U pd Zag/M

 

 

Adam Zagajewski ; Aus dem Polnischen von Henryk Bereska
Ich schwebe über Krakau. Erinnerungsbilder

Polnischer Titel: W cudzym pięknie

München : Carl Hanser Verlag, 2000

Unsere Signatur: U pd Zag/I

 Covertext:

Von der Stadt und den Stätten seiner Jugend erzählt Zagajewski in diesem dichten Text aus Erinnerungen und Reflexionen, der wie beiläufig zum persönlichen Bildungsroman eines der wichtigsten polnischen Dichter der Gegenwart wird. 

"In meiner Kindheit verlor ich zwei Vaterländer«, schreibt Zagajewski. Das eine war seine Geburtsstadt Lemberg, aus der die Familie 1945 fliehen mußte, das andere war das Land der Wahrheit, aus dem ihn die sowjetische Herrschaft in Polen vertrieb. Von der Industriestadt Gleiwitz. in der er den größten Teil seiner Kindheit verbracht hatte, zog es ihn nach Krakau, wo er ein drittes Vaterland, „eine Stadt der Einbildungskraft„ fänd. In Momentaufnahmen, gleichsam aus der Vogelperspektive, erzählt Zagajewski vom Krakau der sechziger Jahre. Vom Stöbem nach verbotenen Büchem in Antiquariaten, vom ausgestorbenen und verwahrlosten ehemaligen Judenviertel Kazimierz, von einem jungen Geistlichen namens Karol Woityla, der bei seiner Tante ein und aus ging, und von einem merkwürdigen Gedicht auf einen Orchestermusiker, der während des Konzerts in Ohnmacht fiel - es wurde Zagajewskis poetisches Debüt. Genaue Beobachtungen des Alltags wechseln mit aphoristischen Erkenntnissen, präzise erfaßte Stimmungen mit letzten Fragen. Durch seinen sehr persönlichen Stil gelingt es Zagajewski auf jeder Seite, Neugier zu wecken und überraschende Einsichten zu vermitteln, auch in dem hinreißenden Doppelporträt von Gleiwitz und Lemberg, das diese autobiographischen Städtebilder beschließt.

 Weitere Informationen zum Buch finden Sie hier.

Adam Zagajewski ; Grafiken von Helena Szacki. Hrsg. u. übers. von Karl Dedecius
Stündlich Nachrichten. Gedichte aus zehn Jahren

Berlin : Oberbaum, 1984

ISBN:  3-87628-202-0

Unsere Signatur: U pd Zag/St

Covertext:

 Adam Zagajewski, Mitbegründer und wesentlicher Vertreter der polnischen "Generation 68" der "zornigen Realisten", ist Verfechter der Aufrichtigkeit in der Poesie, des unabhängigen Denkens und der ungeschminkten Information. Sein Gedicht richtet sich gegen das verordnete Weltbild und die irreführende Beschwichtigung. Es zwingt seine Leser, es im Kontext der politischen Gegenwart zu lesen, Was er schreibt, ist trotz starker Intellektualität um Kolloquialität und Eindeutigkeit bemüht. Persönliches Schicksal ist hier stets auch Schicksal des Landes, eines wehrlosen Landes, "von dem schwarze Adler sich nähren, hungrige Kaiser, das Dritte Reich und das Dritte Rom". 

Karl Dedecius

"Stündlich Nachrichten"

Der Funk sendet Nachrichten stündlich.
Die Ansager wissen alles; unmöglich,
Könnte es scheinen, daß jede Stunde
Tötet, stiehlt und betrügt. Und doch
So ist es, die Stunden fressen wie Löwen
Den Vorrat an Leben. Die Wirklichkeit gleicht
Der an Ellenbogen durchwelzten Wolljacke.
Wer die Nachrichten hört, der weiß nicht, daß
Unweit, im Garten, im regennassen,
Ein kleines graues Kätzchen herumläuft vergnügt,
Es balgt mit den harten Halmen der Gräser.

 

 Adam Zagajewski ; Aus dem Polnischen von Christa Vogel
Das absolute Gehör. Roman

Zürich : Unionsverlag, 1982

ISBN:  3-293-00039-8

Unsere Signatur: U pd Zag/Ab

Covertext:

Ein polnischer Schriftsteller der jüngeren Generation zeichnet in einem subtilen, dichten Roman die Atmosphäre und den Geisteszustand seiner Epoche und seines Landes.

Pavel Wolski, Lehrbeauftragter für Philosophie an der Technischen Hochschule einer polnischen Provinzstadt, ist auf der Suche nach den Möglichkeiten von Selbstverwirklichung in seiner Zeit und in seinem Land. Den Vorgesetzten tritt er allerdings Weniger als freiheitsdurstiger Rebell, denn als schwer lenkbarer Mitarbeiter entgegen, der sich mehr und mehr in seine eigenen Freiheitsräume entzieht. Sein Behruf der geistige Konsequenz fordert, verschärft seine inneren und äußeren Konflikte noch zusätzlich. Als er sich schließlich aus den selbst eingegangenen kläglichen Kompromissen freimacht, hat der feinfühlige Wolski nicht nur seine Anstellung, sondern auch seine Freunde und die Freundin verloren. Die Hoffnung aber bleibt, daß ihn die Lebenskrise einer wirklichen Freiheit näherbringen wird.
"Das absolute Gehör" weist über den Zustand und die Atmosphäre Polens hinaus und bleibt doch immer eine Privat- und Alltagsgeschichte. Zagajewskis Prosa ist locker, durchdacht und von poetischem Reiz, seine Satire facettenreich und unaufdringlich. Er schreibt konzentriert und spielerisch, inspiriert von der großen Romanprosa unseres Jahrhunderts.

 Mehr dazu finden Sie: hier.

Adam Zagajewski ; Aus dem Polnischen von Bernhard Hartmann und Renate Schmidgall
Die kleine Ewigkeit der Kunst. Tagebuch ohne Datum

München : Hanser, 2014

ISBN:  978-3-446-24612-6

Unsere Signatur: U pd Zag/K

Covertext:

Adam Zagajewskis neues Buch ist ein Tagebuch ohne Datum. Der Dichter eröfsnet uns die Welt seiner Gedanken und Erinnerungen, spricht über die Geschichte seiner Familie, über seine Jugend und über die Werke, die ihn geprägt haben, in Musik, Kunst und Literatur. Und erklärt außerdem wie nebenbei, warum die Kunst in der modernen Welt unentbehrlich ist.

In Die kleine Ewigkeit der Kunst hat Adam Zagajewski eine ganz eigene Form gefunden, das Allgemeine mit dem Persönlichen zu verbinden. Ob er von Lemberg erzählt, wo er geboren ist, von der Aussiedlung der Familie nach Gleiwitz als er ein Kind war, oder von den Städten, in denen er später gelebt hat - Paris, Houston. Berlin, Krakau - immer führen die privaten Erfahrungen zu einer ganz neuen Sicht auf die Dinge. Wenn es um Literatur geht: Rilke, Kafka, Simone Weil, Cioran, Miłosz - „spricht er nicht nur über die Werke, sondern auch über die Grenze zwischen Leben und Kunst, Pragmatismus und Überschwang, Prosa und Poesie. "Leicht übert:rieben", die spöttische Definition seines lraters für die Dichtung, wird zur ironischen Bestimmung der eigenen Position.

 Mehr dazu: hier.


Pod red. Anny Czabanowskiej-Wróbel
I cień i światło... . O twórczości Adama Zagajewskiego = Both light and shadow...

Kraków : a5, 2015

ISBN:  978-83-61298-84-7

Unsere Signatur: D 4 Zag/C-2

 Mehr dazu: hier (auf Polnisch).

 

 


Adam Zagajewski ; Całość ułożyła i wstępem opatrzyła Anna Czabanowska-Wróbel ; fotografie wykonał Andrzej Nowakowski ; teksty: Anna Arno...
"Śpiewa to, co milczy". Tam, gdzie oddech. Wiersze

Kraków : Towarzystwo Autorów i Wydawców Prac Naukowych UNIVERSITAS, 2020

ISBN:  978-83-242-3599-5 ; 978-83-66253-17-9

Unsere Signatur: D 4 Zag/Śp

 Covertext (auf Polnisch):

Co wiedzą poeci? Adam Zagajewski udziela na to pytanie sprzecznych odpowiedzi. „Nic nie wiedzą, ale zapisują pojedyncze metafory” – mówi w jednym z wierszy, gdy w innym sugeruje: „A może tylko udawaliśmy, że nic nie wiemy…”

Poezja, podobnie jak śpiew, rodzi się „tam gdzie oddech”, ale to, co najważniejsze ukryte jest w milczeniu, „śpiewa to, co milczy”. W jej odbiorze ważne są więc osobiste, pozbawione uprzedzeń wrażenia. Zapytałam o nie krytyków i naukowców, profesora muzykologii, eseistkę, która ukończyła historię sztuki, tłumacza, który jest równocześnie poetą, i poetę, będącego zarazem badaczem literatury. Niepodobne do siebie wypowiedzi trafiły do tej książki. Swego rodzaju zawieszenie sądów proponuję również czytelnikowi wyboru wierszy. Zresztą sam wybór właśnie temu służy – stanowi próbę spojrzenia w nowy sposób na dawne i najnowsze teksty poetyckie Adama Zagajewskiego.

Anna Czabanowska-Wróbel

 Weitere Informationen zum Buch finden Sie hier (auf Polnisch).

Zu jeder Jahreszeit stellen wir Ihnen wichtige polnische Schriftstellerinnen und Schriftsteller vor, deren Werke  in Originalsprache   und in deutscher Übersetzung in der Bibliothek  ausgeliehen werden können.

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Adam Zagajewski

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